"Die Reiter" hat eine recht bewegte Entstehungsgeschichte. Der eine oder andere treue Besucher dieser Seite erinnert sich vielleicht noch daran, dass man hier bereits vor einigen Jahren Informationen und erste Drehbilder zu einem Film mit gleichem Titel finden konnte. Dabei handelt es sich prinzipiell tatsächlich um die gleiche Geschichte, die wir dann schlussendlich dieses Jahr verfilmt haben.

Damals, Ende 2004 oder Anfang 2005 (genauer weiß ich es leider nicht mehr), fanden insgesamt zwei Drehtage für diesen Film statt. Da das Material jedoch nicht ganz die Qualität hatte, die ich mir erhofft hatte, und es zudem immer wieder Probleme mit der Verfügbarkeit der Location gab, verlief dieser Dreh irgendwann im Sande. Es gibt noch einige wenige Bilder von diesen beiden Drehtagen:

Die Idee starb aber niemals vollkommen. Im Hinterkopf wucherte sie noch vor sich hin und wartete darauf ein weiteres Mal ihre Chance zu bekommen. Und als dann erste Pläne für "Krankheit Mensch 2" langsam an die Tür klopften, drängelte sie sich wieder in den Vordergrund. Dieses Mal sollte aber alles anders laufen...so zumindest der Plan.

Statt wie zuvor in einem echten Restaurant zu drehen, beschlossen wir eine vollkommen verfügbare Kneipenkulisse in den Kellerräumen einzurichten, die auch schon im Finale von "all peaches and cream" eine wichtige Rolle spielten. Ein Tresen war schon vorhanden. Andere Requisiten (wie z.B. eine defekte Zapfanlage) mussten jedoch erst noch besorgt werden, damit nach und nach eine halbwegs glaubhafte Kneipenillusion erzeugt werden konnte.

Ende 2008 beschloss ich dann, dass ich das Projekt zusätzlich noch zum Seminarprojekt meiner Fachhochschule erheben würde. Neben der Tatsache, dass ich Rat und Tat von meinem Professor und Kommilitonen bekam, hatte ich so auch Zugang zu etwas besserem Equipment (unter anderem einen schicken 35mm-Adapter). Aber bis zum Dreh sollte dann noch einiges schief gehen.

Diverse Missgeschicke sorgten dafür, dass Dreh wieder und wieder verschoben werden musste. Irgendwann ging mir dann jedoch langsam das Semester aus und ich war gezwungen zu handeln. Zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Denn zwei meiner ursprünglich eingeplanten Darsteller waren leider verhindert. So musste ich eine Woche vor Drehbeginn neue Leute suchen. Diese fanden sich dann in Thomas Goersch und Witalij Kühne, die Beide dann auch ganz hervorragende Arbeit ablieferten.

Auch Ellen sollte ursprünglich nicht unbedingt in diesem Film mitspielen und wollte eigentlich nur helfend hinter der Kamera zur Hand gehen. Wieder waren es widrige Umstände, die dafür sorgten, dass sie doch davor landete...so gut wie gar nicht auf die Rolle vorbereitet.

Nachdem es dann auch noch Probleme mit der Kamera gab, sprang sehr kurzfristig Michael Valentin, welcher zusammen mit Heiko Schulz eh als Darsteller eingeplant war, von goreholio filmworks als Kameramann ein. Praktischerweise hatten die Jungs von goreholio dann auch direkt ihre Kamera mit ihm Gepäck.

Für den Ton war zum ersten Mal ein Mann vom Fach verantwortlich: Andreas Fitza, der mit großem Einsatz und absolut unermüdlich am Start war.

Nach 2 harten Marathontagen, konnten wir schließlich die letzte Klappe schlagen und mir blieben noch ganze 4 Tage einen Rohschnitt für die Semesterendpräsentation zu erstellen. Dies wurde noch zusätzlich dadurch erschwert, dass ich keine Kamera hatte, um das Material auf die Festplatte zu überspielen. Doch dank der tatkräftigen Unterstützung einen Kommilitonen (namentlich Vanouch Balian) gelang schließlich auch dies.

Am Ende kam dann ein doch recht ansehlicher Film heraus...vor allem, wenn man die fast schon absurde Anreihung von Missgeschicken berücksichtigt, die den Dreh begleiteten. Wie es momentan aussieht, sollte man ihn dann auch auf der "Krankheit Mensch 2"-DVD finden können. Seid gespannt.


zurück